Fredrik Barth, 1928–2016

28. Januar 2016

Mit großer Trauer hat das Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung die Nachricht vom Tod des norwegischen Ethnologen Fredrik Barth aufgenommen, der am 24. Januar 2016, kurz nach seinem 87. Geburtstag, verstorben ist

Fredrik Barth war einer der produktivsten und bedeutendsten Sozialanthropologen seiner Generation. Nach seiner frühen Ausbildung in den USA und im Vereinigten Königreich kehrte er nach Norwegen zurück, wo er das Institut für Sozialanthropologie der Universität Bergen gründete. Mit seinen Werken, wie „Ethnic Groups and Boundaries“ (Hrsg. 1969), erlangte er weltweite Bedeutung in seiner Disziplin. Fredrik Barth war ein vielseitiger Feldforscher und ein kreativer Theoretiker. Obwohl als Historiker seiner Disziplin weniger bekannt, hielt er anlässlich der Einweihung des permanenten Sitzes des Max-Planck-Instituts für ethnologische Forschung in Halle, fünf Vorträge über die „Britische Schule“ als Teil einer Vortragsreihe zu den „Four Traditions in Social Anthropology“. (Die Vorträge wurden später veröffentlicht in: Fredrik Barth, Andre Gingrich, Robert Parkin and Sydel Silverman. 2005. One Discipline, Four Ways: British, German, French and American Anthropology. The Halle Lectures. Chicago: Chicago University Press.)

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