Die schwere Geburt eines Staates (MaxPlanckForschung Heft 2/2014)

4. November 2014

MaxPlanckForschung berichtet über die aktuellen Forschungen von Katrin Seidel (Abteilung ‚Recht & Ethnologie‘) und Timm Sureau (Abteilung ‚Integration und Konflikt‘), die den konfliktgeladenen Staatsbildungsprozess im Südsudan beleuchten

Nach fast einem halben Jahrhundert Bürgerkrieg entschied sich vor etwa drei Jahren die Bevölkerung des Südsudan in einem Referendum für eine Sezession vom Sudan. Endlich schien Stabilität in der Region eingekehrt, nach einem Konflikt, der Schätzungen zufolge rund zwei Millionen Menschen das Leben gekostet hat – und dessen brutale Ausschreitungen gegen die Zivilbevölkerung nach Auffassung der Vereinten Nationen in die Kategorie des Völkermordes fallen. Doch Ende 2013 brachen alte Konflikte wieder auf und führten zu einer Gewaltspirale, die durch mehrere Waffenstillstandsabkommen (vorerst) beendet werden konnte. Einige Beobachter sehen den Südsudan als Staat bereits gescheitert. Doch dieses Urteil basiert auf einem Konzept von ‚Staat‘, das noch immer mit einem Entwicklungsparadigma einhergeht, welches Katrin Seidel und Timm Sureau grundsätzlich kritisieren. Seidel und Sureau machen deutlich, dass die Staatswerdung des Südsudan ein komplexer und langwieriger Prozess ist, der analytisch nicht mit herkömmlichen Staatsmodellen erfasst werden kann.

Den kompletten Beitrag finden Sie unter MaxPlanckForschung Heft 2/2014

Zur Redakteursansicht