Visegrád Belongings – ein Konferenzbericht

29. Juni 2018

Die Bedeutung des neu gegründeten Forschungsnetzwerks „Sozialanthropologie der Visegrád-Staaten“, das sich mit den V4-Staaten Polen, Slowakei, Tschechien und Ungarn beschäftigt, hat sich während der zweitägigen Konferenz “Visegrád Belongings: Freedoms, Responsibilities and Everyday Dilemmas” am Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung gezeigt. Die Konferenz bot auf vielfältige Weise die Möglichkeit, bestehende Kontakte zu intensivieren und neue zu knüpfen.

Unter den Teilnehmern waren Kollegen im Ruhestand, deren Erfahrung bis in die Zeit des Sozialismus zurückreicht wie Mihály Sárkány and Peter Skalnik, führende Akteure in der aktuellen Forschungslandschaft und eine Reihe von jüngeren Nachwuchswissenschaftlern und Doktoranden. Die meisten Teilnehmer kamen aus den Visegrád-Staaten, aber Kollegen aus anderen EU-Staaten und Nordamerika waren auch vertreten. Wie beabsichtigt, spielten die neuen deutschen Bundesländer bei den vergleichenden Analysen eine große Rolle.

Im geschäftlichen Teil der Konferenz wurden weitere Treffen und Konferenzen geplant: Vom 18. bis 19. Oktober wird Daniel Sosna an der Westböhmischen Universität in Pilsen einen Workshop mit dem Titel „Thrift in Anthropology” ausrichten. Diese Veranstaltung wird durch die Wenner-Gren-Stiftung ermöglicht und vom MPI zusätzlich unterstützt. Im Sommer 2019 ist eine Konferenz in Posen geplant, die sich mit Migration beschäftigen wird.

Die Inhaftierung des Kollegen Professor David Scheffel in der Slowakei erfüllt die Mitglieder des Netzwerks mit großer Sorge. Sie kamen deshalb überein, eine Stellungnahme zu veröffentlichen, die die slowakische Regierung zu schnellem und transparentem Handeln auffordert. Wortlaut der Stellungnahme zur Inhaftierung von David Scheffel.

Mehr Informationen zur Konferenz:
Pressemitteilung vom 31. Mai 2018
Fotodokumentation der Konferenz
Konferenzprogramm

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