Die Abteilung
Established in March 2012, the 'Law & Anthropology' Department’s point of departure is the observation that values and norms today are circulating ever more vigorously among diverse societies and cultures. With this intensification of exchanges and encounters comes an increasing demand for translation between different legal orders at various levels of decision making all over the world. This demand engages, among others, the disciplines of social anthropology and law. It requires them not only to confront their own serious epistemological and conceptual constraints, each from its own perspective, but also to examine the extent to which scholars of the disciplines in question can and should take responsibility for the impact and the effects these translations may have in practice. Read more
Aktuelle Forschungsgruppen
The Bureaucratization of Islam and its Socio-Legal Dimensions in Southeast Asia
Die Gruppe untersucht muslimische Diskurse im gegenwärtigen Südostasien und konzeptualisiert die Bürokratisierung des Islam als ein soziales und rechtliches Phänomen. Sie untersucht die Aushandlung der 'klassifikatorischen Macht des Staats' durch islambürokratische Akteure und andere soziale Gruppen/Individuen. Ausgehend von der Annahme, dass die Bürokratisierung des Islam ihre institutionellen Grenzen weit überschreitet, fragt das Projekt, wie Verstaatlichungen des Islam mit gesellschaftlichen Veränderungsprozessen und Subjektformationen zusammenhängen und sich unterschiedliche nicht-bürokratische Akteure im Kontext der Bürokratisierung des Islam positionieren.
Die Herausforderungen von Migration, Integration und Exklusion
In den aktuellen wissenschaftlichen und politischen Debatten über die Migration nach Europa und Deutschland lag die Aufmerksamkeit bisher darauf, wie die Integration von Migranten und Asylsuchenden gelingen kann. Ziel dieses Projektes ist es, die Mechanismen und Dynamiken besser zu verstehen, die dazu führen, dass manche Migranten von bestimmten gesellschaftlichen Bereichen ausgeschlossen werden. Exklusion und Inklusion werden als kontinuierliche Prozesse verstanden, nicht als zwei Begriffe, die sich gegenseitig ausschließende Zustände beschreiben.
Konflikregulierung in Deutschlands pluraler Gesellschaft
Das Forscherteam befasst sich mit ethnografischer Arbeit zu außergerichtlichen Konfliktregulierungsmechanismen einiger in Deutschland ansässiger Fokusgruppen. Das Projekt schließt hauptsächlich an die Theorien und Methoden des Rechtspluralismus an, womit sowohl eine Koexistenz mehrerer Rechtssysteme und Rechtsquellen als auch eine Konkurrenz unterschiedlicher Ordnungsverhältnisse und normativer Regelungskomplexe gemeint ist. Mit diesem analytischen Ansatz bekennt sich das Projekt zu dem umfassenden Konzept von Recht in der Gesellschaft, welches sowohl einen ethnologischen Ansatz zur Normativität (iwS.) eröffnet als auch einen rechtswissenschaftlichen fall- und regelungsorientierter Zugang zu Grunde legt.
Aktuelles aus der Abteilung
Gesellschaftliche Integration ist schon lange Gegenstand intensiver sozialwissenschaftlicher Forschung. Sehr viel weniger beachtet wurde bisher hingegen, welche gesetzlichen Regelungen, sozialen Verhaltensweisen und ökonomischen Bedingungen Exklusion zur Folge haben.

Feierliche Einweihung des Erweiterungsbaus
9. Juni 2017
Am Donnerstag, 15. Juni 2017, wird ab 16:30 Uhr das neue Gebäude des Max-Planck-Instituts für ethnologische Forschung am Advokatenweg 36 eingeweiht. Ab 18:45 Uhr findet im Neubau ein Fest statt, zu dem auch die Anwohner eingeladen wurden.
Zur Bildergalerie der Einweihungsfeier
Petra Burai erhält den Preis Pro Dissertatione Iuridica Excellentissima
Petra Burai (Abteilung ‚Recht & Ethnologie’) hat den Pro Dissertatione Iuridica Excellentissima Preis des Hungarian Academy of Sciences’ Institute for Legal Studies erhalten.
Projekte (Auswahl)
Mehr zu den MitarbeiterInnen der Abteilung und ihren aktuellen Projekten erfahren Sie hier.