Somalia zwischen Krieg und Frieden - Strategien der friedlichen Konfliktaustragung auf internationaler und lokaler Ebene
AutorIn
Markus V. Höhne
Verlag
Hamburg: Institut für Afrika- Kunde im Verbund Deutsches Übersee-Institut
Jahr der Veröffentlichung
2002
ISBN
3-928049-84-4
OPAC
Abstract
Die Arbeit führt in die Grundlagen der traditionellen somalischen Gesellschaftsordnung ein. In einem zweiten Schritt werden die wichtigsten kolonialen und postkolonialen Entwicklungen in Somalia vorgestellt und analysiert. Der Hauptteil des Buches beschäftigt sich mit den Entwicklungen in Somalia von 1991 bis 2002. Der Autor beschreibt den Verlauf des Bürgerkrieges in den einzelnen Regionen des Landes. Während die Gewalt im Norden bald unter Kontrolle gebracht werden konnte, dauern die bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Warlord-Fraktionen im Süden bis heute an. Die Analyse dieser unterschiedlichen regionalen Entwicklungen zeigt, dass weniger die "Traditionen" zur Perpetuierung von Gewalt führten, sondern vielmehr die Missachtung von "Traditionen" durch auf Raubökonomie orientierte und sozial desintegrierte Plünderergruppen. Der Autor untersucht die Strategien der internationalen Staatengemeinschaft, aber auch internationale zivilgesellschaftliche Anstrengungen, Frieden und staatliche Ordnung wieder herzustellen. Diesen Ansätzen werden die "traditionellen“ Strategien der friedlichen Konfliktaustragung gegenübergestellt, mit deren Hilfe die lokale Bevölkerung versuchte, den Bürgerkrieg zu beenden. Das Beispiel der seit 1991 unabhängigen Republik Somaliland, aber auch die Entwicklungen in einigen anderen Regionen Somalias verdeutlichen, dass die Wiederherstellung von Frieden und staatlicher Ordnung abseits des internationalen Eingreifens sehr erfolgreich war.