Seit Januar 2020 bestimmt das Auf und Ab der Pandemie das öffentliche Leben, die Berichterstattung in den Medien und natürlich auch die Wissenschaft. Ethnologen müssen sich intensiv mit der Krise beschäftigen, denn ihr Labor ist das soziale Leben. Im Zentrum ihrer Forschung steht normalerweise das Eintauchen in die Welt des Alltags, der Rituale, Bräuche und Gewohnheiten. Und genau das ist seit fast einem Jahr nur noch sehr eingeschränkt möglich. Aber sie sind eben auch Meister der präzisen Beschreibung von sozialem Wandel und den Veränderungen im Leben der Menschen. Ursula Rao, Biao Xiang, Günther Schlee und David O’Kane haben sich in den letzten Wochen im Radio und in Blogbeiträgen mit den globalen Auswirkungen der Pandemie beschäftigt. Sie reden und schreiben über Begrüßungsrituale, neue Formen der Mobilität und Migration und darüber, welchen Wert lokale Gemeinschaften angesichts internationaler Bedrohungen haben.
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