Brainscapes: Eine Untersuchung zum Einfluss von Geländeunterschieden auf die neuronale Topographie der räumlichen Orientierung des Menschen

Pilotstudie 2011-2012 mit Unterstützung durch das MaxNet Cognition

Projektleiter: Günther Schlee
Projektbearbeiter: Kirill Istomin

Brainscapes ist ein neuroanthropologisches Projekt, welches darauf abzielt zu untersuchen, ob tatsächlich gruppenspezifische Unterschiede in der Orientierungs­fähigkeit und im räumlichen Lernvermögen mit nachweisbaren strukturellen und funktionalen Gehirnmerkmalen existieren und, falls dies so ist, welche Auswirkungen sie auf die Verhaltensmuster der Gruppenmitglieder haben. Die Pilotstudie dieses Projekts konzentriert sich auf einen bestimmten Faktor, der im vorangegangenen Abschnitt näher beschrieben worden ist – die Art des Geländes, an das die Raumorientierung gewöhnt ist – und auf den Versuch zu überprüfen, ob dieser Faktor ein bestimmtes Orientierungs- und Lernvermögen mit nachweisbaren Veränderungen im Gehirn bei einer Person mit beträchtlicher Navigationserfahrung verursacht. Mit anderen Worten, unsere Pilotstudie will auf die folgenden zwei Forschungsfragen eine Antwort geben:

1) Schafft die langfristige Erfahrung der Orientierung in einer bestimmten Umgebungsart (welche von der Landschaftsgröße und der Anzahl von Landmarken im Nah- und Fernbereich charakterisiert ist) nachweisbar eine Bevorzugung für die Strategie der mentalen Kartierung oder des Routenwissens hinsichtlich der Orientierungsfähigkeit und des räumlichen Lernens in einem Individuum?

2) Verursacht die Bevorzugung einer im Navigieren erfahrenen Person für eine bestimmte Strategie der Orientierung (mittels Magnetresonanztomographie, MRT) nachweisbare funktionale und strukturelle Veränderungen in einer oder mehreren Regionen des Gehirns?

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