The Catholic Church and Religious Pluralism in Lithuania and Poland: an anthropological study of public and private meanings of religion in postsocialist society
Projekt gefördert durch die Volkswagenstiftung.
Projektlaufzeit: 01.09.2007 – 31.12.2010
Projektleiter: Chris Hann
ProjektbearbeiterIn: Ingo Schröder und Kinga Sekerdej
Das Projekt untersuchte die Rolle der katholischen Kirche im gesellschaftlichen Wandel osteuropäischer Gesellschaften am Beispiel Litauens und Polens, da hier die gegenwärtige Vielfalt religiöser Identitäten in den postsozialistischen Ländern besonders offensichtlich wird. Durchgeführt wurde eine ethnografische Langzeitstudie, die auf dem Vergleich zweier gesellschaftlicher Gruppen in beiden Ländern basierte – der städtischen Mittelschicht, die als eher säkular, individualisiert und "modern" gilt, und der Dorfbevölkerung, die als eher konservativ, "traditionell" und kirchentreu betrachtet wird – und sich auf die Untersuchung dreier Felder konzentrierte: 1. die politische Rolle der Kirche in der Gesellschaft und die Wahrnehmung dieser Rolle im Alltagsleben der Menschen; 2. die Rolle der Kirche als Anker für religiöse Aktivitäten, soziale Netzwerke und kollektive Identitäten; 3. die Rolle der christlichen Religion als Ressource für individuelle Glaubensvorstellungen und moralische Richtlinien.