COVID-19 und das Schicksal von Seeleuten: Vortrag zur Langen Nacht der Wissenschaften
Die COVID-19-Pandemie hat die Welt erschüttert wie kaum ein Ereignis zuvor. Die Auswirkungen waren weltweit zu spüren und die Spätfolgen sind bei weitem noch nicht ausreichend erforscht. Neben Kindern, Alten, Kranken und Menschen in prekären Lebenssituationen war eine Gruppe vom globalen Lockdown besonders betroffen, über die wenig bekannt ist: Seeleute der internationale Handelsschifffahrt. Über ihr Schicksal wird Luisa Piart in ihrem Vortrag bei der Langen Nacht der Wissenschaften am Freitag, dem 4. Juli, um 18:00 Uhr im Melanchthonianum, Hörsaal A, am Uniplatz in Halle berichten. Zum selben Thema ist gegenwärtig eine Ausstellung im Stadtmuseum zu sehen. Luisa Piart bietet dort ebenfalls am Freitag, dem 4. Juli, ab 21:00 Uhr eine Führung an.
Vortrag von Luisa Piart: Still Stehen: Seeleute und Seeblindheit während der COVID-19-Pandemie
Freitag, 4. Juli, 18:00–19:00 Uhr, Melanchthonianum am Uniplatz, Hörsaal A
Fünf Jahren nach dem Beginn der Pandemie beleuchtet der Vortrag die Erfahrungen, die Seeleute in dieser Zeit gemacht haben. Während die Welt in der Pandemie weitgehend zum Stillstand kam, blieben manche Menschen in Bewegung. Seeleute der internationalen Handelsschifffahrt hielten den globalen Handel aufrecht – oft monatelang ohne an Land gehen zu dürfen. Durch die Grenzschließungen und die weltweite Unterbrechung des Flugverkehrs saßen sie an Bord fest und haben eine beispiellose humanitäre Krise erlebt. Gleichzeitig transportierten sie Waren, die unerlässlich waren, um die Pandemie zu überwinden. Luisa Piart berichtet in diesem Vortrag von ihrem ethnologischen Forschungsprojekt, dessen Ergebnisse auch im Rahmen der Ausstellung ‘Still Stehen: Seeleute und Geflüchtete in der Pandemie’ bis 6. Juli im Stadtmuseum Halle zu sehen ist und ab 7. August im Deutschen Schifffahrtsmuseum Bremerhaven zu sehen sein wird.
Führung von Luisa Piart: Finissage der Ausstellung „Still stehen“
Freitag, 4. Juli, 21:00–21:30 Uhr, Stadtmuseum Halle, Große Märkerstraße 10
