Working Paper 55

Titel
Nähe und Distanz: Freundschaften bei nordghanaischen Migranten in Accra/Tema

AutorIn
Barbara Meier

Abteilung
Abteilung ‚Integration und Konflikt’

Jahr der Veröffentlichung
2003

Seiten
19

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Working Paper 55

Abstract
Bei Migrantengruppen aus Nordghana haben Freundschaftsbeziehungen eine ambivalente Rolle. Auf der einen Seite wird Freundschaften ein hoher Stellenwert eingeräumt, andererseits jedoch vermeiden viele Migranten es, Beziehungen einzugehen. Furcht davor, Persönliches preiszugeben, Angst vor Gerede und die Furcht, Erwartungen nicht gerecht werden zu können, hindert viele daran, enge Freundschaftsbeziehungen zu Angehörigen derselben Ethnie aufzubauen. In diesem Aufsatz wird das Konzept der Liminalität zur Erklärung herangezogen. Im Migrationsprozess bekommen soziale Beziehungen eine andere Qualität, weil Migranten in dieser Phase des Übergangs besonders verletzbar sind. Auch genderspezifische Aspekte sowie Gruppennetzwerke und Vereinigungen werden thematisiert. Es zeigt sich, dass Freundschaftsbeziehungen ein geeignetes analytisches Instrument für Migrationsstudien sind.

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