Plenumsvortrag von Chris Hann in Astana

22. Mai 2014

Am 22. Mai 2014 hielt Chris Hann in Astana, Kasachstan, einen Plenumsvortrag auf der gemeinsamen Tagung der Association for Slavic, East European and Eurasian Studies (ASEEES) und der Central Eurasian Studies Society (CESS)

Zusammenfassung:
Eurasien kann territorial auf ganz unterschiedliche Weise definiert werden, angefangen von begrenzten Bereichen Zentral- (oder Mittel-) Asiens bis hin zum gesamten Gebiet Asiens sowie Europa und Nordafrika. Die letztere, weitreichende Definition wird durch die wesentliche Zusammengehörigkeit gestützt, die sich im Zuge der urbanen Entwicklung während des Bronzezeitalters über diese gesamte Landmasse herausbildete. Die Wissenschaft hob die gesellschaftlichen Innovationen des Zentrums und Südens hervor und untersuchte die zwischen Ost und West wechselnde Vorherrschaft. Doch während Europa an Bedeutung verliert und die großen Traditionen des Ostens und Südens an Bedeutung gewinnen, könnte so für das nördliche Zentrum bald die Chance erwachsen, Vermittler für einen weltgeschichtlich historischen Kompromiss zu sein. Bis dies zur politischen Realität wird, sollte Eurasien gänzlich losgelöst von Territorien betrachtet werden – als ein geistiger Raum der Inklusion und Zusammengehörigkeit.

Für weitere Informationen zu Hanns Sicht auf Eurasien in Bezug auf aktuelle Krisen in Europa, siehe auch den jüngsten Artikel in Soundings, nachgedruckt in Eurozine, 9. Mai 2014

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