Brainscapes

Herangehensweise und Durchführung

Das Brainscapes-Projekt beabsichtigt, ethnographische Feldforschungsmethoden mit Verhaltensexperimenten sowie mit bildgebenden Verfahren in den Neurowissenschaften zu verbinden. Dies beinhaltet die Einbeziehung von ethnographischem Material in Bezug auf Orientierungsstrategien von verschiedenen kulturellen Gruppen, die eine spezifische Landschaft bewohnen; ethnographische Datenerhebung; Verhaltenstests im Gelände; sowie Techniken der Datenerhebung und -auswertung aus dem Feld der Kognitions- und Verhaltenswissenschaften. Die hier beschriebene Pilotstudie gliedert sich in drei Phasen:

1. Phase – Screening-Verfahren. Die Screening-Phase beinhaltet ein ethnographisches Interview zu den Einzelheiten des Umgebungstyps, in dem potentielle Teilnehmer/innen der weiteren Studie aufgewachsen sind, ihre Vertrautheit mit dieser Umgebung und ihre Erfahrung, sich darin zurechtzufinden.

2. Phase – Verhaltensuntersuchung. In dieser Phase absolviert ein Teil der Befragten aus der Screening-Phase eine Reihe von Orientierungsaufgaben. Sowohl quantitative als auch qualitative Daten während der Ausführung dieser Aufgaben werden gesammelt mit dem Ziel, die Beherrschung der beiden Orientierungsstrategien und die Präferenz für eine der beiden Strategien festzustellen.

3. Phase – Bildgebendes Verfahren. In der dritten Phase werden fünf Personen mit einer Kartierungspräferenz und fünf Personen mit einer Routenpräferenz aus der vorangegangenen Phase eingeladen, an einem bildgebenden Verfahrensexperiment teilzunehmen, bei dem funktionale und strukturelle Bilder ihrer Gehirnaktivität gemacht werden. Die Teilnehmenden sollen zunächst zwei neue virtuelle Umgebungen kennenlernen und erkunden: ein offenes und ein bewaldetes Gelände. Sie erhalten dann mehrere Lokalisierungsaufgaben in diesen Umgebungen, die sie während des MRT-Scans durchführen.

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