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Profil

Biao Xiangs Forschung befasst sich mit verschiedenen Arten von Migration – inländische und internationale, von ungelernten und hoch qualifizierten Individuen, von Auswanderern und Rückkehrern sowie mit den Orten und Menschen, die zurückgelassen werden – in China, Indien und anderen Teilen Asiens. Im Zusammenhang mit dem Thema Migration hat er ein breites Spektrum von Fragen der politischen Ökonomie untersucht, darunter die Beziehungen zwischen Staat und Gesellschaft, Arbeitsverhältnisse, soziale Reproduktion und Mobilitätssteuerung. In seiner jüngsten Forschung geht er der Frage nach, warum kommerzielle Vermittlungsagenturen bei der Migration ungelernter Arbeitskräfte in Ostasien so stark an Bedeutung gewonnen haben – ein Befund, der der Annahme widerspricht, dass moderne Institutionen und Technologien dazu führen, dass soziale Beziehungen aus ihrem Kontext gelöst und unmittelbarer werden.

Gegenwärtig untersucht Xiang die vielfältigen Auswirkungen von Mobilität und Immobilität auf Gesellschaften und Individuen, die während der COVID-19-Pandemie hervorgetreten sind. Darüber hinaus analysiert er soziale Debatten in China, die Praktiken der Sozialforschung im Globalen Süden und neue Muster wirtschaftlicher Zirkulation.

Biao Xiang studierte Soziologie an der Universität Peking und wurde in Sozialanthropologie an der Universität Oxford promoviert. Er arbeitet seit 2004 in Oxford. Xiang hat den Anthony-Leeds-Preis 2008 für sein Buch „Global Bodyshopping“ und den William-L.-Holland-Preis 2012 für seinen Artikel „Predatory Princes“ gewonnen. Sein chinesisches Buch 跨越边界的社区 aus dem Jahr 2000 (auf Englisch Transcending Boundaries, 2005) wurde 2018 als zeitgenössischer Klassiker neu aufgelegt. Sein Werk wurde ins Japanische, Französische, Koreanische, Spanische und Italienische übersetzt.

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