Das MoLab – Inventory of Mobilities and Socioeconomic Changes ist online

27. April 2021

Die Abteilung ‚Anthropologie des wirtschaftlichen Experimentierens‘ hat heute ihr MoLab Inventory of Mobilities and Socioeconomic Changes gestartet. MoLab steht für Mobility, Technology and Wellbeing Lab. Es besteht aus Beiträgen, die auf neue Muster und Bedeutungen von Mobilität hinweisen. Das Verzeichnis dokumentiert dabei laufende Veränderungen von Mobilitäten und erkundet neue Forschungsperspektiven, die sich aus den empirischen Daten ergeben.

In diesem kurzen Video spricht Biao Xiang über die spannenden und verwirrenden Aspekte der Migrations- und Mobilitätsforschung und darüber, warum wir das MoLab Inventory brauchen.

„Jeder weiß, dass Mobilität von großer Bedeutung ist, sei es die Mobilität von Menschen, Dingen oder Informationen“, sagt Direktor Biao Xiang. „Aber die Herausforderung ist: Wie können wir angesichts der Tatsache, dass Mobilität so vielschichtig ist, die aktuellen Veränderungen erfassen und gleichzeitig Wissen zusammentragen, um Erkenntnisse zu gewinnen, die dauerhafte Wirkung entfalten?“ Die Beiträge des MoLab vergleicht Xiang mit Tonscherben, die die schwer fassbare schlammartige Konsistenz der unterschiedlichen Mobilitäten zu einer stabilen, handhabbaren Form verdichten und sie dadurch in eine überschaubare Größe bringen. Diese Tonstücke ermöglichen es den Benutzern, Informationen zu vergleichen oder zu kombinieren und auf diese Weise etwas Neues zu entwickeln. Alle Textbeiträge werden mit digitalen Objekt-Identifikatoren (DOIs) versehen und sind somit permanent verfügbar und zitierfähig.
Um gemeinsame und aufeinander aufbauende Forschung zu erleichtern, wird die Abteilung Workshops, Seminare und Schreibprojekte fördern, die das Material im MoLab zu Publikationen weiterentwickeln (siehe Einladung zur Teilnahme).

MoLab auf Twitter
Das MoLab startete letzte Woche auch seinen Twitter-Account MoLab Max Planck (https://twitter.com/maxmolab), die erste Social-Media-Initiative am MPI für ethnologische Forschung in Halle (Saale).
Xiang vergleicht die Bestandsaufnahme mit dem Zettelkasten des Soziologen Niklas Luhmann: „Luhmann bezeichnete seine Zettel als „kompetente Partner“, weil sie ihn später auf Dinge hinwiesen, die ihm vorher nie in den Sinn gekommen waren. Xiang: „Ich hoffe, dass das MoLab ein ähnliches Eigenleben entwickeln wird. Aber unser Verzeichnis sollte noch viel dynamischer und langlebiger sein. Es wird ein kollektives Gut sein, das von allen, die im Bereich der Mobilitäts- und Migrationsforschung arbeiten, geschaffen und geteilt wird – quer durch alle Disziplinen und auf der ganzen Welt.“

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