Der größten Mangrovenwald der Welt – Öffentlicher Online-Vortrag und musikalische Performance

27. Mai 2021

Jason Cons von der Universität Texas, Austin, spricht auf der Basis seiner ethnologischen Feldforschung am Donnerstag, 3. Juni 2021, um 19:00 Uhr, darüber, wie sich die Sundarbans in Bangladesh, die größten Mangrovenwälder der Welt, aufgrund der globalen Erwärmung und folgenreicher menschlicher Eingriffe verändern. Aber es ist nicht nur die Natur selbst, die einem tiefgreifenden Wandel ausgesetzt ist. Cons zeigt in seinem Vortrag, wie die zahlreichen Interventionen in diesem Gebiet auch zur Gefahr für das soziale Leben an der Küste werden.

An der Veranstaltung wird auch Tomoko Sauvage mit der musikalischen Performance „Sonamphibia“ mitwirken. In ihrer Performance führt Sauvage musikalische und choreografische Elemente zusammen. Indem sie klingende Objekte im Wasser elektronisch verstärkt, stellt sie auf künstlerische Weise eine Verbindung zwischen Flüssigkeit und Klang her.

Melden Sie sich bitte unter folgender E-Mail zur Veranstaltung an: coastal.futures@eth.mpg.de

Jason Cons ist Professor für Anthropologie an der University of Texas in Austin. Er arbeitet über Grenzen in Südasien, Klima- und Agrarveränderungen und ländliche Entwicklung. Er hat umfangreiche Forschungen in Bangladesch zu einer Reihe von Themen durchgeführt, darunter: Klimasicherheit, umstrittene Territorien entlang der Grenze zwischen Indien und Bangladesch, die Auswirkungen der Shrimp-Aquakultur in Küstengebieten und der Entwicklungspolitik. Gegenwärtig forscht er in den Sundarbans und der südwestlichen Delta-Region von Bangladesch. Er befasst sich dabei mit der durch den Klimawandel ausgelösten Entwicklung, dem Naturschutz, der Industrialisierung, der Piraterie und der Sicherheit und untersucht die Art und Weise, wie die Vorstellungen über den zukünftigen Klimawandel das Delta und die Grenze zwischen Indien und Bangladesch in der Gegenwart prägen.

Tomoko Sauvage ist eine japanische Musikerin und Künstlerin, die vor allem für ihre langjährigen Experimente mit einem speziellen hybriden Instrument bekannt ist, das Wasser, Keramik, Unterwasserverstärker und Elektronik kombiniert. Sauvages Arbeiten basieren auf Live-Performance-Praktiken, die unvorhersehbare Dynamiken von Materialien umfassen, während sie rituelle und gleichzeitig spielerische Gesten, Improvisationen mit der Umgebung und den Zufall als Kompositionsmethode einbeziehen.

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