MPI für ethnologische Forschung beteiligt sich an Antragsskizze für Exzellenzcluster
Gemeinsam mit den Universitäten in Leipzig und Halle sowie sechs Leibniz-, Max-Planck- und Helmholtz-Instituten hat sich das Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung (MPI) an einer Antragsskizze in der Förderlinie Exzellenzcluster in der zweiten Wettbewerbsphase der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder beteiligt. In der Skizze mit dem Projekttitel „Neue globale Dynamiken: Welten in der Krise?“ stehen die gegenwärtig beobachtbaren weltweiten Krisen und die damit zusammenhängenden Wandlungs- und Transformationsprozesse im Mittelpunkt sozial- und umweltwissenschaftlicher Forschung.
Neue globale Dynamiken im Fokus
Vielfältige globale Verwerfungen wie Pandemien, Kriege, geopolitische Instabilitäten, politischer Populismus, Klimawandel und die Bedrohung der Biodiversität werden häufig als Krisen wahrgenommen. Sie setzen umfassende und regional sehr unterschiedlich ausgestaltete Wandlungsprozesse in Gang, die in der Antragsskizze unter dem Begriff der ‚neuen globalen Dynamiken‘ gefasst werden. „Um diese verschiedenen global mit einander verzahnten Transformationsprozesse verstehen zu können, ist es zwingend notwendig, dass unterschiedliche Disziplinen eng zusammenarbeiten,“, sagt Ursula Rao, Geschäftsführende Direktorin am MPI und stellvertretende Sprecherin des Exzellenzsclusters „Neue globale Dynamiken: Welten in der Krise?“ „Deshalb freue ich mich außerordentlich, dass es gelungen ist, eine Allianz aus zwei Universitäten und sieben außeruniversitären Instituten zu bilden und gemeinsam eine vielversprechende Antragsskizze einzureichen.“
Eröffnung im Juli 2023: International Max Planck Research School
Thematisch steht die Antragsskizze im engen Zusammenhang mit der bereits erfolgreich beantragten International Max Planck Research School (IMPRS) "Global Multiplicity. A Social Anthropology for the Now", die das MPI gemeinsam mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, der Universität Leipzig und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg am 17. Juli 2023 offiziell eröffnen wird. Die IMPRS ist zunächst für sechs Jahre geplant und wird bis zu 40 Promovierende aufnehmen. Dieses Gemeinschaftsprojekt ist damit eine der größten Research Schools für die strukturierte Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses im Fach Ethnologie in Europa. Sprecherin der IMPRS ist Ursula Rao.
Entscheidung im Februar 2024
Der Projektantrag „Neue globale Dynamiken: Welten in der Krise?“ wird nun von der Gemeinsamen Kommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Wissenschaftsrates begutachtet. Am 1. Februar 2024 fällt die Entscheidung, wer einen Vollantrag formulieren und einreichen kann.
Mehr Informationen zur gemeinsamen Exzellenzcluster-Antragsskizze
Informationen zur Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder