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Forschungsinteressen 
Stadtethnologie, Raum und Ort, Technologie und Stadtplanung, Macht und Staat, Geschichte und Erinnerung, die internationale Politik des Kulturerbes, internationale Institutionen (UNESCO), Klang und Musik
Forschungsgebiet
China, Shandong, Zhejiang, Qingdao, Hangzhou, Beijing
Abteilungsaktivitäten
Arbeitsgruppen: Constructing Urban Futures in Asia

Profil

Philipp Demgenski ist Senior Researcher im Projekt „Constructing Urban Futures in Asia“ und gehört der Abteilung „Anthropology of Politics and Governance“ an. Außerdem ist er „Associate Researcher“ in der Abteilung für Soziologie an der Zhejiang-Universität.
Seine aktuelle Forschung untersucht Chinas „Smart City“-Entwicklung, mit dem Ziel zu verstehen, wie sich neue, meist digitale Technologien auf die traditionelle Arbeit von Stadtplanern, Architekten und Designern auswirkt. Der Schwerpunkt seiner ethnografischen Untersuchungen liegt auf der ostchinesischen Metropole Hangzhou, die in der "Smart City"-Entwicklung in China eine Vorreiterrolle einnimmt.

In seiner bisherigen Forschung beschäftigte sich Philipp Demgenski mit der sich verändernden sozio-politischen Dynamik der Altstadtsanierung im heutigen China. Seine demnächst erscheinende Monographie mit dem Titel Seeking a Future for the Past: Space, power, and heritage in a Chinese City beleuchtet die schleppende, fragmentierte und oft umstrittene Transformation des Bezirks Dabaodao im ehemaligen kolonialen Zentrum von Qingdao. Über einen Zeitraum von 10 Jahren verwandelt sich dieser Bezirk von einem Wohnort für soziale Schichten mit niedrigem Einkommen in ein Schaufenster für architektonisches Erbe, das nun Touristen und „Kulturliebhabern“ dient. Die Analyse verknüpft die vielfältigen Erfahrungen und Perspektiven verschiedener Gruppen, die in den Prozess der Stadterneuerung involviert sind, diesen gestalten und von ihm beeinflusst werden. Auf diese Weise entsteht eine umfassendere Erzählung über soziale Marginalisierung, Kulturerbe, die Macht des lokalen Staates und die politische-ökonomie der Urbanisierung im heutigen China.

Des Weiteren war Philipp Demgenski an einem ethnografischen Gemeinschaftsprojekt mit dem Titel „UNESCO Friction: Heritage-making across Global Governance“ beteiligt. Dieses Projekt verfolgt die „Reise“ der UNESCO-Konvention zum Schutz des immateriellen Kulturerbes von den diplomatischen Diskussionen in den Vorstandsetagen der UNESCO bis hin zur Umsetzung lokaler Kulturerbeprojekte. Es untersucht die gesamte politische Kette, die die internationale Arena, in der Standards verhandelt werden, mit den nationalen Kulturerbe-Institutionen, in denen sie umgesetzt werden, und den lokalen Kulturerbe-Programmen in drei Fallstudienländern (Griechenland, Brasilien und China) verknüpft.

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