"in der Nähe" – Fotoausstellung im Neustadt Centrum Halle

12. Mai 2025

Mit der Intention, wissenschaftliche Erkenntnisse einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, lädt das Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung in Kooperation mit dem Neustadt Centrum Halle und dem Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung der Stadt Halle (Saale) herzlich zur Ausstellung "in der Nähe" ein. Die Ausstellung, die ab dem 12. Mai 2025 bis 7. Juni 2025 im Neustadt Centrum Halle zu sehen ist, bietet eine einzigartige Gelegenheit, die Stadt aus der Perspektive von Migrantinnen neu zu entdecken.

Die Ausstellung basiert auf zwei kollaborativen Projekten der Abteilung „Anthropologie des wirtschaftlichen Experimentierens“ des Max-Planck-Instituts. Im Zentrum der Projekte steht die Idee der "Nähe", die als Ausgangspunkt dient, um zu untersuchen, wie ein genauer Blick auf die eigene unmittelbare Umgebung und Nachbarschaft dazu beiträgt, sich selbst besser zu verstehen und tragfähige Beziehungen zu anderen aufzubauen.

Das Multimediaprojekt „Die Nähe neu denken“, das in Zusammenarbeit mit dem DaMigra e.V. und dem Stadtmuseum Halle 2023–2024 realisiert wurde, stellt die Erfahrungen von Migrantinnen in den Fokus, die hauptsächlich aus Eritrea, Syrien, dem Sudan und der Ukraine stammen. Die Teilnehmerinnen fotografierten ihre unmittelbare Umgebung in Halle und reflektierten, welche Bedeutung diese für sie hat und wie die Bilder mit ihren früheren Lebenserfahrungen in Verbindung stehen. Ihre Fotografie und Erzählungen illustrieren eindrucksvoll, wie Migrantinnen ihre Welt neu gestalten und dabei alte Erinnerungen lebendig halten. Die Fotografien aus dem Kunstworkshop „Die ersten 500 Meter wahrnehmen“ ergänzen den Fokus auf die „Nähe“ mit ihrer Betonung auf menschlichem Kontakt und Intimität, um der staatlichen und wirtschaftlichen Kontrolle und den Einschränkungen in China entgegenzuwirken.

Die Ausstellung bietet den Besucherinnen und Besuchern nicht nur die Möglichkeit, die Stadt durch die Augen der Migrantinnen zu sehen, sondern auch, sich mit den Themen Migration, Raum schaffen und der Konstruktion von Zugehörigkeit auseinanderzusetzen. Die Fotos und Geschichten regen dazu an, die gewohnte Umgebung mit einem frischen Blick zu betrachten und die eigene Wahrnehmung der Stadt und der Nähe zu reflektieren.

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