„Before Boas” von Han F. Vermeulen gewinnt den ICAS-Buch-Preis 2017
Han Vermeulen, assoziierter Wissenschaftshistoriker und Ethnologe der Abteilung 'Integration und Konflikt' am Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung, hat für sein 2015 erschienenes Buch Before Boas: The Genesis of Ethnography and Ethnology in the German Enlightenment eine weitere Auszeichnung erhalten: Von der International Convention of Asia Scholars (ICAS) wurde Vermeulen in Chiang Mai, Thailand, am 20. Juli im Rahmen einer großen Festveranstaltung der ICAS-Buch-Preis 2017 in der Kategorie „Englische Publikationen – Sozialwissenschaften” verliehen.
„Über diesen Preis freue ich mich ganz besonders, da er auf dem Gebiet der Asian Studies ein hohes Ansehen genießt und die Konkurrenz mit 147 Bewerbern sehr groß war”, sagt Vermeulen. Das 746-Seiten-Werk ist Vermeulens Opus Magnum, an dem er nahezu 30 Jahre lang gearbeitet hat. In der Laudatio anlässlich der Preisverleihung heißt es: „Before Boas ist ein Meisterwerk und ein gewichtiger Beitrag zur gesamten Geschichte der Ethnologie und der rechtmäßige Gewinner des Internationalen Buch-Preises 2017 in den Sozialwissenschaften.” Auch in Deutschland wurde das Buch außerordentlich positiv aufgenommen. Für den Kunsthistoriker Horst Bredekamp ist Before Boas eines der wichtigsten Bücher, die er 2016 gelesen hat. Er bezeichnete das Buch als „Sensation” (Süddeutschen Zeitung vom 27. Dezember 2016). Für nächstes Jahr ist eine Taschenbuchausgabe geplant, Übersetzungen ins Russische und Deutsche sollen folgen.